Kürzlich gab es wieder einen Schiedsrichter-Neulingskurs in der Gruppe Kahl. Wir als Fußballfans und Fußballinteressierte sollten uns heute einmal sehr bewusst machen, dass Schiedsrichter genauso wichtig und unersetzlich sind, wie die Spieler beider Mannschaften. Die Schiedsrichter sind letztlich das ‚Salz in der Suppe‘ eines Fußballspiels.
Natürlich sind Entscheidungen oft umstritten, manchmal auch falsch. Das gilt in der Kreisklasse, Kreisliga und über alle Klassen bis in die Bundesliga.
Aber wie ‚gnädig‘ gehen wir manchmal mit unseren eigenen Fehlern, mit den Fehlern der Spieler um und wie unbarmherzig urteilen wir über Entscheidungen der Schiedsrichter.
Nein, nicht nur unbarmherzig, sogar ungerecht und falsch, weil oft die ‚Vereinsbrille‘ einseitig das Geschehen auf dem Platz verzerrt. Wie könnte es sonst sein, dass sich die Zuschauer der gegnerischen Mannschaften am Spielfeldrand duellieren, wie einzelne Situationen zu beurteilen sind.
Umso mehr müssen wir die Leistungen der Schiedsrichter gerade in den Amateurklassen schätzen, die ohne Linienrichter und ohne VAR in Bruchteilen von Sekunden eine richtige Entscheidung treffen müssen, was in bestimmten Spielsituationen unmöglich ist.
Am Beispiel der ‚Abseits-Entscheidung‘ wird es am deutlichsten. Ohne einen Linienrichter an der Seite, kann der Referee nicht einerseits den ballführenden Spieler und gleichzeitig den in einer ganz anderen Richtung startenden Angreifer im Blick haben.
Natürlich spielen die Emotionen bei den Zuschauern auch mit, die spontan geäußert oder auch herausgeschrien werden. Trotzdem müssen wir unseren Respekt vor der Aufgabe und der Leistung der Schiedsrichter dominieren lassen und versuchen, ein objektives Urteil zu schaffen.
Vor allem ist es nicht zu akzeptieren, wenn Schiedsrichter beschimpft oder sogar persönlich beleidigt werden.
Besonders dankbar sind wir beim FCU, dass wir mit Harald Schüttler, Pascal Fleckenstein, Dominik Brückner, Erhard Burger und Philipp Gottschalk fünf Unparteiische haben, die jede Woche ihren Einsatz auf den Plätzen von Frankfurt bis Würzburg bringen.
Dabei sind beim FCU auch alle Schiedsrichter-Generationen vertreten. Während es in der Bundesliga für die Schiedsrichter eine Altersgrenze von 47 Jahren gibt, existiert diese Grenze nicht im Amateursport. Lediglich das Mindestalter von 14 muss eingehalten werden.
Wir ermutigen Sie heute, die Leistung der Schiedsrichter zu würdigen und partnerschaftlich Ermessensentscheidungen des Unparteiischen als das ‚Salz in der Fußballsuppe‘ zu erleben.
Manfred Fleckenstein, Mitglied des FC Unterafferbach
(Text entnommen aus dem FCU-Stadionheft)